Deutschland singt und klingt
Deutschland wie es singt und klingt
Am 3. Oktober 2023 um 19 Uhr wird wieder auf dem Herborner Marktplatz gesungen: Lieder von Freiheit und von Hoffnung erinnern an die friedliche Wende in Deutschland. Dazu wird mit Kerzen und kurzen Gedanken an den Geist der Gebete und Demonstrationen in der Endzeit der DDR erinnert, um auch in dieser Zeit für Zusammenhalt und Frieden einzustehen. Wie schon im vergangenen Jahr laden die katholische und evangelische Kirche in Herborn alle Gruppen und Menschen ein, in dieser Sache ihre Stimme zu erheben und stimmen ein in die gleichen Lieder, die im ganzen Land zur gleichen Zeit auf mehr als 260 anderen Marktplätzen genauso gesungen werden wie an der Dill.
„Die Dankbarkeit für das Geschenk der Freiheit wachzuhalten ist unser zentrales Anliegen“ – sagt Pfarrer Simon Schade von der katholischen Gemeinde in Herborn. Die Teilnehmenden feiern die guten Erfahrungen der Vergangenheit und die Hoffnung auf ein solidarisches Miteinander in der Zukunft. Der Markplatz als Ort des Zusammenkommens ist in der Stadt immer ein verbindender Ort, hier kreuzen sich die Wege unterschiedlicher Meinungen, Generationen und Kulturen. Im vergangenen Jahr waren viele Bürger*innen dem Aufruf gefolgt und haben so die Herborner Innenstadt zum Klingen gebracht.
In Anlehnung an die friedliche Revolution von 1989, die auch in den Kirchen ihren Ausgang gefunden hat, haben zwei christliche Gemeinden in Herborn den Impuls aufgegriffen, eingeladen sind alle Menschen in der Stadt Herborn. „Damit sich aber auch alle im gemeinsamen Feiern wiederfinden können, sind neben den Kerzen weitere politische oder religiöse Symbole, die demonstrativ getragen werden, von uns als Veranstalter nicht erwünscht“, sagt Pfarrer Schade mit Blick darauf, dass es um ein harmonisches Miteinander aller Gruppen und Menschen in der Stadt geht.
Die bundesweite Initiative „Deutschland singt und klingt“ sendet auch ein starkes Symbol in Zeiten der Krise und des Krieges in der Ukraine. Sie ehrt all die friedlichen Bürgerrechtler*innen und sagt mit Blick auf die aktuellen kriegerischen Entwicklungen Danke für die friedliche Revolution und den Mauerfall. Wir sagen mit voller Überzeugung „Ja“ zur Demokratie und Einheit. All das geschieht unter dem Slogan: „Keine Gewalt!“.
Die Aktion geht ins vierte Jahr und wird verstetigt. Hierzu wurde ein Trägerverein aus dem Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V., dem Verband Deutscher Konzertchöre sowie zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Netzwerke und Verbände wie der CVJM und die Stiftung Creative Kirche, dem evangelische Posaunendienst in Deutschland und dem Deutsche Turnerbund gegründet. Der Deutsche Musikrat, das Netzwerk 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sind weitere Kooperationspartner. Unterstützt wird die Initiative vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Auch der Deutsche Städtetag und die EKD wird die Initiative für die nächsten Jahre aktiv mitunterstützen. Schirmherr ist in diesem Jahr der Präsident des Bundesrates, der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher.
Kontakt:
Pfarrer Simon Schade
simonandreasschade@gmail.com
02771/2637611
Umfangreiches Material zur Aktion finden Sie auch unter der Internet-Adresse: 3Oktober.org
Wir würden uns freuen, wenn Sie auch im Vorfeld über diese Aktion berichten könnten.